Kurzvita über Maria Therese Löw

Kurzvita: 
  • Studium: Germanistik und Kunst 
  • Veröffentlichungen  
  • Ausstellungen künstlerischer Arbeiten  
  
Ausrichtung im schriftstellerischen Bereich: 
  • Kinderbuch mit Illustrationen 
  • Jugendbuch mit Illustrationen 
  • Sachbuch 
  • Pädagogische Unterrichtshilfen 
  • Kurzgeschichten 
  • Lyrik
  • Kunstbuch 

Ausrichtung im künstlerischen Bereich: 
  • Großformatige Acrylmalerei auf Leinwand 
  • Fotografie 
  • Interpretationen von Phänomenen des Lebens 
  • Affirmative und sozialkritische Tendenzen 
  • Illustrationen 
  • Abstrakte Form – und Farbkombinationen
  • Digitale Bildbearbeitung
  •  
Die moralische Funktion der Kunst 

In Literatur und Malerei 

Haben Bildende Künstler und Schriftsteller nicht die Aufgabe, die Gemüter der Betrachter zum Beispiel durch schöne Landschaftsmotive und Blumenstillleben zu erfreuen und in der Literatur in den unterschiedlichen Textgattungen die schöne Seite des Lebens zu schildern, um den Leser in eine Traumwelt zu führen? Die Frage lässt sich bejahen, denn die Rezeption von aufbauenden und affirmativen, lebensbejahenden Phänomenen in der Kunst stärkt die Seele des Rezipienten. 
Es gibt allerdings auch eine schmerzensreiche Seite des Lebens, mit der sich Künstler und Schriftsteller als intensive Beobachter allen Geschehens in einer Art Diagnose konstatierend auseinandersetzen. 
Bilder mit sozialkritischen Motiven, bei denen mancher Betrachter beim Erfassen der Bildinhalte den Blick lieber abwenden möchte, als zu verweilen, verursachen die Frage nach der moralischen Funktion der Kunst. 
 Es sind oft farbenprächtige Motive, die Phänomene, Missstände in der Gesellschaft, zeigen, die uns tagtäglich umgeben, an die wir uns aufgrund der Häufigkeit und Vielfältigkeit der Erscheinungsweisen, mit denen wir in den Medien blitzartig konfrontiert werden,  schon zu gewöhnen scheinen oder glauben, nichts daran ändern zu können. 
Doch ist es nicht nur eine Frage der Einstellung, Haltung, jedes Einzelnen von uns, die eine konkrete Einflussnahme auf diese negativen Phänomene des Lebens bewirken kann? 
Sicher, es ist bequemer wegzuschauen. Doch gerade solche Gemälde mit sozialkritischen Sujets, denen wir in Galerien, Museen oder im Internet begegnen, zwingen uns, dass wir hinschauen. Sie geben Zeit für eine intensive Betrachtung, die Möglichkeit zu reflektieren mit der Absicht, uns aufzurütteln und zu sensibilisieren. Sie möchten berühren und weiterhin, dass wir als Folge unserer emotionalen Betroffenheit über das Dargestellte einer diagnostizierten Wirklichkeit, schließlich auch hilfreich und konstruktiv tätig werden. 
Ähnlich verhält es sich mit sozialkritischen Texten. Glück und Unglück der anderen lässt viele Menschen gleichgültig, macht zum Teil neidisch und schadenfroh. In Texten behandeltes Mitleid als moralisches Handeln ist kein Verkaufsschlager.  Vielmehr ist Unterhaltung angesagt.  Amoralisches Verhalten findet seinen Platz häufig zur Unterhaltung, wo es zum Beispiel in Kriminalromanen präsentiert wird. 
Humanität ist bekanntlich nichts uns fertig Gegebenes, sondern Aufgabe und Ziel unserer Bemühungen, als Erziehungsauftrag, den die Schule und alle Bildungsstätten in unterschiedlichen Bereichen und Textgattungen und den auch gewissenhaften Eltern im Elternhaus zu erreichen und zu verwirklichen suchen. 
Die in diesem Blog präsentierten Bilder umfassen ein Spektrum an zum Teil farbenfrohen expressiven Darstellungen, die inhumanes Verhalten in der aktuellen Gegenwart zeigen, interpretieren, visualisieren. Sie diagnostizieren Missstände und verdeutlichen auch als Mahnung das Ausmaß an Negativbeispielen, die in der Quantität der tatsächlichen Vorkommnisse auch exemplarisch in diesem Rahmen nicht erfasst werden können, insbesondere inhumanes Verhalten im Hinblick auf Kinder und Erwachsene.  
Die Farbenvielfalt mancher Bilder fesselt zunächst den Blick und zwingt den Betrachter genauer hinzuschauen und hinter der Welt der bunten Oberfläche die Schattenseite des Lebens zu erkennen, die sich nicht nur in den zwischenmenschlichen Beziehungen zeigt, sondern auch im Umgang mit den Tieren. 
In Korrelation zur malerischen Visualisierung der Negativerscheinungen wird der Leser auch in den lyrischen Texten in einen Dialog eingebunden und gebeten, sich nicht nur  für die Zeit der Lektüre mit dem behandelten Unrecht und Leid, das viele Menschen erleiden müssen, in Reflexionen und pragmatisch  auseinanderzusetzen.  
Die moralische Funktion der Kunst zeigt sich hier sowohl in der Lyrik als auch ebenso drastisch in den präsentierten Sujets der Malerei. Die Visualisierung ist verbunden mit der Intention, Betrachter und Leser für Ethik und Moral  zu sensibilisieren, humanes Handeln erneut eindringlich in das Bewusstsein zu rufen in diesem  schmerzensreichen Leben, das neben all den positiven Phänomenen leider auch  amoralisch, antisozial, asozial, psychopathisch ist, ein Zeichen der Soziopathie.  
  
Maria Therese Löw